Eintrag von: ayenne - geschrieben am: 13.01.2007 - 15:54 Uhr
Titel: vertriebenenballade Es ist genug sind nur drei Worte,
der Schrecken hat so viele Namen.
Ein kleines Lächeln ein starker Blick,
doch das seh ich nicht an ihr.
Vertriebenenballade Sie nimmt mich traurig in die Arme,
versteckt den Kummer, zeigt ihn nicht.
Ein Leben lang hat sie´s verborgen,
auch wenn ihr Herz zerbricht.
Die Mutter hat´s mir oft erzählt,
die Hölle selber miterlebt.
Die Trauer steht ihr im Gesicht.
So viele Jahre nur gequält
und nur das nackte Leben zählt.
Was sie sah vergisst sie nicht,
vergisst sie nicht, vergisst sie nicht.
Es war eine Zeit über die man nicht spricht,
als das Licht von der Erde verschwand.
Das Böse kam und wollte nehmen,
Alle den Hof, die Heimat und das Land.
Brennende Häuser, schreiende Kinder,
teuflisches Lachen lag in der Luft.
Sie wurden gefoltert, sie wurden erschlagen,
doch das Flehen der Menschen verhallte im Wind.
Die Mutter hat´s mir oft erzählt,
die Hölle selber miterlebt.
Die Trauer steht ihr im Gesicht.
So viele Jahre nur gequält
und nur das nackte Leben zählt.
Was sie sah vergisst sie nicht,
vergisst sie nicht, vergisst sie nicht.
Ein dunkler Nebel vor dem ich fliehe,
dahinter warten die Bilder von einst.
Ich hasse sie und will sie vergessen,
doch am Ende zwingen sie mich auf die Knie.
Die Frauen entehrt, die Frauen geschändet,
in jedem Dorf, an jedem Tag.
Alle Ein kleines Mädchen bettelt um Gnade,
die sie bis heute nicht bekam.
Die Mutter hat´s mir oft erzählt,
die Hölle selber miterlebt.
Die Trauer steht ihr im Gesicht.
So viele Jahre nur gequält
und nur das nackte Leben zählt.
Was sie sah vergisst sie nicht,
vergisst sie nicht, vergessen wir nicht,
vergessen wir nicht, vergessen wir nicht. |